UNSERE BLINDENSCHULE

4 Tage in den Händen der Terroristen

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.“ (Psalm 23,4) Diese Worte aus Psalm 23 können uns immer wieder trösten. Besonders an Ostern dürfen wir uns daran erinnern, dass Jesus Christus das Tal der Angst und des Todes bereits siegreich durchschritten hat. Er ist auferstanden und lebt! Das ist auch für unsere Mitarbeiter und die Konvertiten auf dem Missionsfeld immer wieder ein gewaltiger Trost. „Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?“ (Römer 8,35), sagen sie.

Nirgendwo auf der Welt lassen zurzeit so viele Menschen ihr Leben, weil sie an Jesus glauben, wie im Norden Nigerias. Unser Mitarbeiter Br. Ali* berichtet: „Vor kurzem hat die Terrorgruppe Boko Haram meinen Verwandten Haruna kaltblütig ermordet. Sein Verbrechen? Er weigerte sich, seinem Glauben an Jesus abzuschwören. Auch viele andere Bekannte von mir wurden in den letzten Jahren Opfer des Terrors. Wir sind in großer Bedrängnis. Bitte betet für uns.“

tImmer wieder staunen unsere Mitarbeiter über die Wunder, die Gott inmitten der Gefahren tut. Das erleben auch unsere 45 Bauernevangelisten. Sie sind ehemalige Muslime, welche nun als Kleinbauern in muslimischen Dörfern im Norden Nigerias leben und den muslimischen Dorfbewohnern das Evangelium bringen. Durch ihre Arbeit haben in den letzten Jahren hunderte Muslime zum Glauben an Jesus gefunden. Leider sind sie ständig bedroht durch die Angriffe der Boko Haram und anderer Terror-Gruppen wie die Fulani Milizen. Vor wenigen Wochen wurde unser Mitarbeiter Br. Sani* entführt. Er berichtet:

„Es war mitten in der Nacht, meine Frau, die Kinder und ich schliefen fest. Die Fulani-Terroristen kamen in großer Zahl in unser Dorf. Sie marschierten schnurstracks zu unserem Haus und brachen gewaltsam in unser Haus ein. Als ich aufwachte, schaute ich in einen Gewehrlauf.

‚Wie heißt du?‘, wurde ich angebellt. ‚Sani‘, antwortete ich. Bei dieser Antwort begannen die Terroristen ekstatisch zu tanzen. Mehrmals schon hatten sie vergeblich versucht, mich zu packen, endlich war es ihnen gelungen. Dann banden sie mich mit Ketten und schleppten mich fort. All unseren Besitz nahmen sie auch mit – unseren Hausrat, meine Kleidung und die Kleidung meiner Frau und Kinder, mein Motorrad und unser Vieh.

Mit verbundenen Augen musste ich eine Stunde marschieren. Dann wurde ich auf ein Motorrad gesetzt. Weiter ging es in den Busch, bis zum Camp der Terroristen, wo ich zusammen mit einem anderen Gefangenen eingesperrt wurde. Ich hatte große Angst, aber ich wusste auch: Jesus ist bei mir.

Am nächsten Tag wurde ich zum Anführer der Gruppe, Abubaker*, gebracht. ‚Du bist doch Pastor,‘ sagte er zu mir. ‚Erzähle mir etwas von eurem Jesus. Was hat es mit ihm auf sich?‘ Seine Frage überraschte mich. Ich begann mit wichtigen Begebenheiten im Alten Testament. Dann erklärte ich in einfachen Worten das Evangelium: Wie Jesus auf übernatürliche Weise geboren wurde und wie die Gute Nachricht von seiner Geburt durch die Engel als erstes den Hirten mitgeteilt wurde. Es waren Hirten, wie es diese Fulani selbst auch waren.

Jesus lebte unter den Menschen, tat Gutes und predigte das Wort Gottes. Später hat einer seiner Freunde Jesus verraten. Abubaker wunderte sich, dass jemand einen Menschen wie Jesus verraten würde. ‚Weißt du, dass einer deiner Freunde uns deinen Aufenthaltsort verraten hat?‘, sagte er mir. Ich erzählte von der Kreuzigung Jesu und von seiner Auferstehung. Jesus starb für unsere Sünden. Abubaker verstand nicht, warum nicht beide, sondern nur einer der beiden Mitgekreuzigten Jesus um Gnade bat. ‚So ist es leider häufig,‘ sagte ich. ‚Gott bietet die Vergebung der Sünden durch den Glauben an Jesus allen Menschen an. Aber nicht alle nehmen dieses Angebot an.‘ Ich konnte sehen, dass Abubaker nachdenklich geworden war.

War es wegen meiner Unterhaltung mit dem Anführer der Gruppe? Mir fiel auf, dass ich dort im Camp besser behandelt wurde als meine Mitgefangenen. Es begannen die Verhandlungen um ein Lösegeld für mich. Die Entführer sahen mich als „fette Beute“ an und wollten ein hohes Lösegeld für meine Freilassung von meinen Verwandten erpressen. Doch nach 4 Tagen holte man mich plötzlich raus. ‚Du bist frei, du kannst nach Hause gehen.‘ Ich war sprachlos. Man drückte mir 2.000 Naira [umgerechnet 1,20 Euro] in die Hand, damit ich, nachdem ich aus dem Busch wieder heraus in bewohnte Gegenden gekommen war, ein Taxi nehmen könnte.

Als ich zurück in mein Dorf kam, versammelte sich eine jubelnde Menschenmenge um mein Haus. Die Dorfbewohner – die meisten von ihnen muslimische Fulanis – waren gekommen, um mit uns meine Freilassung ausgelassen zu feiern. Besonders berührte mich die Reaktion eines älteren befreundeten Fulanis. Er hatte eigentlich ein gebrochenes Bein, doch als er hörte, dass der „Pastor“ wieder da sei, fing er an vor Freude zu hüpfen!

Später hörte ich den Grund für meine schnelle Freilassung ohne Zahlung eines Lösegeldes. Die Fulani in meinem Dorf hatten massiven Druck auf die Entführer ausgeübt und ihnen gedroht: ‚Ihr habt unseren Pastor entführt, der uns nur Gutes getan hat! Dank ihm haben wir einen Brunnen im Dorf. Unseren Kindern hat er Ziegen geschenkt. Unsere Kranken wurden dank ihm medizinisch versorgt. Wenn ihr ihn nicht sofort wieder freilasst, werdet ihr es bitterlich bereuen!‘

Liebe Geschwister, ich danke Gott für das Wunder, das er getan hat. Er hat mich aus den Händen der Entführer gerettet. Er hat sogar geschenkt, dass ich meinen Entführern von Jesus erzählen konnte. Christus ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!“

Aufruf: Liebe Missionsfreunde, unsere Mitarbeiter in Nigeria erleben tagtäglich Bedrängnis, Angst und Verfolgung. Doch sie wissen auch: Jesus Christus lebt! Der Tod hat keine Macht mehr. Sie sind sehr dankbar für die Unterstützung der Missionsfreunde. Br. Ali sagt: „Eure Gebete sind das Benzin für unsere Arbeit in Nigeria. Ohne Eure Gebete kommen wir nicht weiter.“ Gerne möchten wir Br. Sani sein gestohlenes Motorrad, Hausrat, Kleidung und Vieh ersetzen. Hierfür benötigen wir einen Betrag von 4.000 Euro. Wir danken herzlich für alle Gebete und Unterstützung für Br. Sani und alle unsere Bauernevangelisten im schwierigen Missionsgebiet Nord-Nigeria.

*Name geändert

Die Arbeit der Karmelmission unter Muslimen in Nigeria wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!

no exception

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