UNSERE BLINDENSCHULE
Kinder der türkischen Minderheit hören von Jesus
Zwei Aspekte der Corona-Krise waren in den letzten Monaten besonders herausfordernd. Zum einen die Krankheit selbst, die auch viele Mitarbeiter der Karmelmission betroffen hat. Dann aber auch die behördlicherseits in vielen Ländern verhängten Maßnahmen, die Gemeindearbeit und evangelistische Tätigkeiten oft sehr erschwert haben. Br. Tarik*, unser Mitarbeiter in Bulgarien, hat beide Aspekte der Krise intensiv miterlebt. Br. Tarik und seine Frau evangelisieren unter der bulgarischen Minderheit der türkischstämmigen Zigeuner (so bezeichnen sie sich selbst). Diese sind fast alle muslimischen Glaubens.
Vor einigen Monaten waren er, seine Frau sowie viele Gemeindemitglieder ihrer Gemeinde, die aus ehemaligen Muslimen besteht, schwer an Corona erkrankt. Außerdem durften monatelang keine Gottesdienste stattfinden. Br. Tarik freut sich, dass zurzeit die Gottesdienste — unter Auflagen — wieder stattfinden können. Besondere Freude hat er auch an den Kinderprogrammen ihrer Gemeinde.
Br. Tarik berichtet: „Liebe Geschwister, unsere Sonntagsgottesdienste finden weiterhin statt. Wegen der Corona-Maßnahmen dürfen sich in geschlossenen Räumen nur 30 und im Freien 60 Personen versammeln. Wir setzen auch unsere Kinderstunden fort. Sechs Mädchen nehmen regelmäßig am Bibelunterricht jeden Samstag teil.
Wir haben gerade das Thema ‚Sünde‘ behandelt. Wir haben gelernt, dass der Lohn der Sünde der Tod ist und dass Jesus der einzige Retter ist, der uns ewiges Leben schenken kann. Alle Kinder stammen aus muslimischen Familien. Ich sagte ihnen, dass sie alles, was sie hier lernen, auch ruhig ihren Eltern erzählen können.
Im letzten Unterricht lasen wir Römer 3, 23-24: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
Ich fragte die Kinder, ob sie diese Verse verstehen. Sie sagten: ‚Diese Worte bedeuten, dass alle Menschen Sünder sind und dass das Heil allein bei Jesus ist.‘ Dann stellte ich den Mädchen die Frage: ‚Glaubt ihr, dass Jesus euch erlöst hat?‘ Sie sagten: ‚Ja, wir glauben an Jesus, unseren Herrn!‘ Ich arbeite mit diesen Mädchen schon seit 6 Jahren. Nefize* (14 Jahre alt) sagte: ‚Ich glaube an Jesus als meinen Herrn, aber ich kann es aus Angst meinen Eltern nicht sagen.‘ Anschließend lud ich sie ein, draußen zusammen Pizza zu essen. Sie waren sehr glücklich.
Ich lobe den Herrn und danke ihm für diese Mädchen. Bitte betet weiterhin für uns. Ich grüße die ganze Karmelmissionsfamilie mit einem Wort aus Römer 11,33-36: Welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! (…) Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.“
*Name geändert
Die Gemeindegründungsarbeit der Karmelmission in Bulgarien wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!
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