UNSERE BLINDENSCHULE
Im Gefängnis zu Christus gefunden
Ilgar* stammt aus Siyazan, einer Kleinstadt am Kaspischen Meer im Nordosten von Aserbaidschan, gut 100 km nördlich der Hauptstadt Baku. Ilgar hatte ein Leben voller Widersprüche geführt. Einerseits waren er und seine Familienangehörigen strenggläubige Muslime gewesen. Andererseits hatte Ilgar keinen regulären Beruf ausgeübt, sondern hatte seine Familie durch den Handel mit Drogen versorgt. Bis das aufflog und er zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde.
Jetzt saß er im Gefängnis. Ab und zu empfing er Besuch von Familienangehörigen und Freunden. Ein weiterer Zeitvertreib verschaffte ihm die Gefängnisbücherei. Als religiös interessierter Mensch suchte Ilgar hier nach Büchern zu geistlichen Themen. Dabei stieß er auf ein Neues Testament, das Mitarbeiter der Karmelmission vor einigen Jahren dort eingestellt hatten. Trotz seiner Skepsis – als Muslim war ihm immer beigebracht worden, das Neue Testament sei korrumpiert – nahm er dieses Buch und fing an darin zu lesen.
Mitarbeiter der Karmelmission besuchen regelmäßig das Gefängnis, in dem Ilgar seine Strafe absitzen muss. Sie bringen den Gefangenen Kleinigkeiten zum Essen und versuchen, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Sie möchten ihnen von der Hoffnung und der geistlichen Freiheit berichten, die allein Jesus Christus schenkt. So kamen sie auch mit Ilgar ins Gespräch und besuchten ihn ein Jahr lang regelmäßig.
Die geistlichen Gespräche, die er mit den Mitarbeitern der Karmelmission führen konnte, faszinierten Ilgar. Er war sehr erstaunt, dass es zu vielen der geistlichen Persönlichkeiten, deren Namen er aus dem Islam kannte, in der Bibel ausführliche Berichte gab: Abraham, Mose, David, Salomo, Johannes der Täufer und andere Propheten. Und natürlich die Berichte von Jesus im Neuen Testament. Dann war da auch diese erstaunliche Aussage von Jesus in Matthäus 24,35: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
Ilgars Vertrauen in das Wort Gottes und in den Gott der Bibel wuchs Stück um Stück. Auch die Prophezeiungen im Alten Testament über Jesus Christus überzeugten ihn. Dann war da noch die Sache mit seinen Alpträumen. Davon wurde er im Gefängnis ständig geplagt. Immer wieder betete er zu seinem Propheten (Mohammed), sie mögen doch aufhören, aber nichts geschah. Eines Nachts wachte er wieder infolge eines Alptraumes auf. Dieses Mal entschied er sich, anstatt zu Mohammed, zu Jesus zu beten. Augenblicklich spürte er einen tiefen Frieden. Seitdem hatte er keine Alpträume mehr.
Ilgar entschied sich, Jesus Christus als seinen persönlichen Retter anzunehmen. Während er den Mitarbeitern der Karmelmission von seiner Entscheidung für Jesus erzählte, liefen ihm Tränen über die Wangen. Zum Schluss sagte er: „Ich danke Jesus dafür, dass ich verhaftet worden bin, damit ich hier im Gefängnis zu Ihm finden konnte.“
Bitte beten auch Sie für Br. Ilgar, der noch zwei Jahre Gefängnisstrafe absitzen muss.
*Name geändert
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- Literatur, Aserbaidschan
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