UNSERE BLINDENSCHULE
Einsatz für Jesus unter Todesgefahr
Der Norden Kenias ist ein trockenes, von Dürren geplagtes Gebiet. Er wird vom Islam dominiert. Hier agiert die Terrorgruppe Al-Shabab. Von hier stammt auch unser Mitarbeiter Br. Adamu*. Mit 12 Jahren fand er zum Glauben an Jesus Christus. Wegen seines Abfalls vom islamischen Glauben wollte man ihn umbringen. Sogar sein Grab hatte man bereits geschaufelt. Der junge Adamu floh heimlich bei Nacht und brachte sich in Sicherheit. Heute setzt sich Br. Adamu dafür ein, dass andere Muslime in seiner Heimat im Norden Kenias aber auch in benachbarten Gebieten und Ländern von Jesus Christus hören.
Zahlreiche freiwillige Literaturverteiler unterstützen Br. Adamu in Nordkenia. Sie bringen die evangelistischen Schriften der Karmelmission in die vielen muslimischen Dörfer und Gemeinschaften dort. Es ist ein Einsatz unter Lebensgefahr. Seit 2015 wurden bereits 15 unserer Verteiler ermordet, fünf davon im vergangenen Januar.
Auch praktisch steht die Karmelmission immer wieder den Menschen im Norden Kenias bei, z.B. durch die Lieferung von Lebensmitteln bei den häufig auftretenden Hungerkatastrophen. Wir betreiben außerdem eine Grundschule im islamischen Norden Kenias mit insgesamt 18 Lehrern, die 620 Kinder in 13 Klassen und 4 Kindergartengruppen betreuen. Für unsere Lehrer bedeutet der Unterricht an einer christlichen Schule mitten im islamischen Gebiet ein persönliches Wagnis. Br. Adamu berichtet:
„Unsere Schule wurde vom Ministerium für Bildung und Erziehung als Modell für akademische Exzellenz mit hochqualifiziertem Lehrpersonal und guter Infrastruktur ausgezeichnet. Ständig werden die Lehrkräfte vom Bildungsministerium inspiziert und bewertet.
Eine unserer Lehrerinnen, Schw. Bidris*, erlitt ein sehr schweres Schicksal. Ihr 7-jähriger Sohn Mudomi* wurde Ende letzten Jahres von einer Al-Shabab-Miliz ermordet. Schw. Bidris war in ihrer freien Zeit unermüdlich von Hütte zu Hütte in den umliegenden Dörfern unterwegs und verteilte dort unsere evangelistische Literatur, die sie auch im Unterricht einsetzt.
Sie erhielt massive Drohungen damit aufzuhören: ‚Wir werden dich besuchen. Du wirst schreien vor Schmerz und deinen Mund soweit aufreißen, bis wir deinen letzten Zahn sehen.‘ Sie ließ sich nicht davon abbringen. Dann wurde ihr mitgeteilt: ‚Das sind keine Warnungen mehr. Wir sind bereits hier – ganz nahe: verschwinde mit all deinen Büchern!‘
Schw. Bidris gab zu verstehen: ‚Ich werde nicht gehen – das ist mein Platz. Ich werde jeden Tag Jesus bezeugen!‘ Dann kam die Mitteilung: ‚Du kannst deinen Jungen abholen.‘ Er lag tot ersäuft vor einem Dorfbrunnen.
Dies zeigt uns: unsere Lehrer sind Pioniermissionare in einem extrem gefährlichen Gebiet. Es ist ein Wunder, dass sie nicht aufgeben. Kein einziger hat nach diesem Vorfall gekündigt. Alle unsere Lehrer sind hingebungsvolle Evangelisten. Sie sagten: ‚Auch wenn dasselbe uns geschieht, wir bleiben.‘ Auch Schwester Bidris bleibt dabei. Ihr mutiger Einsatz auf dem Missionsfeld ist ein großes Zeugnis! Sie sagt: ‚Wir müssen wie bisher weiterarbeiten. Jeder tut seine Pflicht. Mein Sohn Mudomi ist jetzt an der Brust des Herrn. Er kann den Herzschlag seines himmlischen Vaters spüren. Den Herzschlag seiner Liebe.‘ “
Liebe Missionsfreunde! Durch den Einsatz unserer Geschwister im gefährlichen Norden Kenias erfahren dort die Menschen von der Liebe Gottes und sie lernen Jesus Christus als ihren persönlichen Heiland kennen, der ihnen das ewige Leben schenkt. Bitte beten Sie für unsere Mitarbeiter dort!
*Name geändert
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- Schulprojekt, Literatur, Kenia
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Die Arbeit der Karmelmission unter Muslimen in Kenia wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!