UNSERE BLINDENSCHULE
Sudanesische Christen helfen Flüchtlingen
Auch drei Jahre nach dem Ende der Diktatur von Omar al-Baschir ist der Sudan ein Land mit enormen Problemen. General Burhan, der im Moment mächtigste Mann im Sudan, entließ Ende April 2022 eine Reihe ehemaliger Minister und namhafter Führer islamischer Organisationen aus dem Gefängnis. Ermutigt durch diesen Schritt Burhans organisierten die Islamisten medienwirksam große Kongresse und forderten die Wiedereinführung der Scharia, des islamischen Gesetzes. Auch die wirtschaftliche Situation hat sich seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine noch weiter verschärft. Die Islamisten verbreiten die Meinung, Allah bestrafe den Sudan, weil die neue Regierung zu tolerant mit den Christen umgehe
Über die aktuelle Lage im Sudan schreibt Br. Amir:
„Unser Land kommt nicht zur Ruhe. Die Islamisten werden immer stärker und sprechen ganz offen von einer ‚Wiederherstellung der Ordnung Allahs‘. Die neue Regierung geht mit den Islamisten sehr mild um. Der ehemalige Diktator Omar al-Baschir ist angeblich krank und liegt im Krankenhaus. Neulich konnte man aber in einem Video sehen, wie er gutgelaunt und scheinbar kerngesund seine Bekannte besuchte. Das Volk ist aufgebracht wegen all dieser Lügen. Hunderttausende gehen fast täglich auf die Straßen und protestieren gegen die Regierung.
Der Krieg in der Ukraine hat auch für den Sudan entsetzliche Folgen. Bis vor kurzem war unser Nachbarland Ägypten der Hauptlieferant von Mehl und Öl. Wir wussten nicht, dass Ägypten selbst sehr viel von der Ukraine importierte! Seit Wochen steigen deshalb die ohnehin hohen Lebensmittelpreise. Noch schlechter geht es den Bürgerkriegsflüchtlingen aus Eritrea und Äthiopien.
Etwa 300 Tausend Menschen, mehrheitlich Muslime, leben in fünf großen Flüchtlingslagern im Osten des Landes entlang der Grenze zu Äthiopien. Kaum jemand kümmert sich um sie. Dank Ihrer Gaben, liebe Missionsfreunde, konnten wir Tausenden Witwen, ihren Kindern und älteren Menschen helfen. Wir bringen ihnen Lebensmittel, warme Decken, Matratzen und das Wort Gottes. Für die allermeisten sind wir die ersten Christen, die ihnen begegnen. Sie hatten früher gelernt, wir Christen seien teuflische Muslimhasser. Heute sagen sie: ‚Ihr wisst doch, dass wir Muslime sind und rettet uns trotzdem. Warum macht ihr das?‘ Sie werden nachdenklich und wollen unseren Herrn kennenlernen, der kam, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“
Die Not insbesondere der Flüchtlinge im Sudan macht unseren Mitarbeitern dort sehr zu schaffen. Gerne möchte unser Mitarbeiter Br. Amir weiteren muslimischen Bürgerkriegs-Vertriebenen aus Äthiopien und Eritrea in den Flüchtlingslagern im Osten Sudans dringend notwendige Lebensmittel weitergeben. Die größte Gruppe unter ihnen bilden Witwen, ihre Kinder und ältere Menschen. Kaum jemand hilft diesen Menschen. Br. Amir und sein Team kennen viele inzwischen persönlich und würden an diese Menschen gerne 1000 weitere Lebensmittelpakete verteilen.
Vielen Dank, wenn auch Sie dieses Projekt unterstützen und dafür beten!
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- Flüchtlingshilfe, Sudan
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