UNSERE BLINDENSCHULE

Das wahre Licht scheint jetzt

In diesen Tagen der Weihnachtszeit dürfen unsere Mitarbeiter wieder vielen Bedürftigen mit Liebesgaben zur Seite stehen: Armen, Bedürftigen, Flüchtlingen, Witwen, Kindern usw. Es ist gerade die Erfahrung dieser tätigen, praktischen Nächstenliebe, welche Muslime aufhorchen lässt und offen dafür macht, dem Evangelium zuzuhören.

Zum Beispiel im Libanon, wo Br. John* und sein Team seit über 10 Jahren dabei sind, den mehr als 1,5 Millionen syrischen Flüchtlingen nach Möglichkeit mit Lebensmittelspenden, Decken, warmer Winterbekleidung, Winterschuhen für Kinder und Heizöfen für Flüchtlingszelte zu helfen. Jeden Monat verteilt das Team auch eine Tonne (1000 kg) Brot an bedürftige Flüchtlinge. Diese Hilfen werden im Gemeindezentrum von Br. John und in den Flüchtlingslagern der Bekaa-Hochebene verteilt. Für hunderte Flüchtlingskinder werden fröhliche Weihnachtsfeiern veranstaltet und die Kinder bekommen Geschenke. Für die Beschenkten ist dies ein Lichtblick in einer dunklen Zeit.

Seit der Wirtschaftskrise im Libanon ab 2019 und der damit einhergehenden Hyperinflation und Verarmung der libanesischen Mittelschicht sind auch die Libanesen selbst vermehrt in den Fokus unserer karitativen Arbeit in diesem Land gerückt.

Und Gott schenkt die geistliche Frucht zu dieser Arbeit. Schätzungen zufolge haben in den letzten Jahren durch die Arbeit von Br. John ca. 4.000 Personen ein persönliches Bekenntnis zu Jesus Christus abgelegt, viele von ihnen aus muslimischem Hintergrund, und hunderte haben sich taufen lassen.

Eine, die sich dieses Jahr taufen ließ, ist Schwester Noura. „Noura“ bedeutet „Licht“ auf Arabisch.

Noura stammt aus einer vornehmen libanesischen Großfamilie, die als treue Unterstützer der schiitischen Terrorgruppe Hisbollah bekannt ist. Sie hat vier Schwestern und zwei Brüder. Alle ihre Schwestern haben in jungen Jahren geheiratet, nur Noura ist nicht verheiratet. Inzwischen ist sie 50 Jahre alt. Nicht verheiratet zu sein gilt in ihrem Kulturkreis als Schande für eine Frau. Sie wurde von ihren Geschwistern beschimpft und gehänselt: „Du bist eine schlechte, nutzlose Frau, darum wollte niemand dich heiraten!“

Schließlich wurde sie dazu gedrängt und musste die Familienunterkunft verlassen, sich selbst ein kleines Zimmer mieten und sich als Putzkraft den Lebensunterhalt verdienen. Bis zur Wirtschaftskrise im Herbst 2019 hat das auch irgendwie geklappt. Doch dann kam die Inflation, und ihr Lohn als Putzhilfe reichte nicht einmal mehr aus, um die monatliche Miete für ihr Zimmer abzudecken.

Ihre verzweifelte Lage stürzte Noura in tiefe Depressionen. Sie wandte sich dem Alkoholkonsum zu, um ihr Leid zu vergessen. Mehrere Selbstmordversuche folgten. In dieser aussichtslosen Situation bekam Noura Kontakt zu einer Konvertitin aus Br. John’s Gemeinde. „Komm mit in die Gemeinde, dort wird man dir helfen und du hörst von Demjenigen, der dich bedingungslos liebt.“

Noura ging mit. Dankbar nahm sie die Lebensmittelhilfen an, welche unsere Missionsfreunde durch ihre Spenden für Bedürftige wie Noura möglich machen. Es überraschte sie, mit wie viel Herzlichkeit, Respekt und Liebe sie behandelt wurde. Eine Predigt von Br. John zur Begebenheit von Jesus und der Ehebrecherin in Johannes 8 berührte sie. „Jesus hat sogar eine Ehebrecherin mit Respekt behandelt. Ich bin nicht mal eine Ehebrecherin – aber schau nur, wie meine eigenen Angehörigen mit mir umgegangen sind!“

Dann traf die Botschaft von Johannes 3,16 sie mitten ins Herz. „Jesus liebt mich, er starb für mich am Kreuz! Ich möchte diesen Jesus haben.“ Gemeinsam betete sie mit Br. John und nahm Jesus als ihren Herrn und Erlöser an. Vor einigen Monaten hat sie sich taufen lassen.

Mit dem übermäßigen Alkoholkonsum hat sie aufgehört. Sie begründet das so: „Ich habe so viel Alkohol getrunken, weil ich vergessen wollte, was meine Angehörigen mir angetan haben. Aber jetzt möchte ich nüchtern bleiben, weil ich mich ständig daran erinnern möchte, was JESUS für mich getan hat.“

Im Gottesdienst, den sie regelmäßig bei Br. John besucht, sitzt sie immer ganz hinten und lauscht andächtig der Botschaft. Dabei strahlt ihr Gesicht. Sie sagt: „Ich komme sehr gerne in den Gottesdienst. Mein Herz ist wie ein Akku, den die Schwierigkeiten des Lebens leer gemacht haben. Aber hier im Gottesdienst, durch die Worte, die ich höre, hier füllt Jesus mein Herz wieder auf – mit Freude.“

Schwester Noura ist das wahre Licht – Jesus – begegnet und hat ihr Leben für immer verändert und sie zum Leuchten gebracht.

Vielen Dank, dass Sie, liebe Missionsfreunde, durch ihre Gebete und Gaben auch im vergangenen Jahr mitgeholfen haben, dass Jesus, das Licht der Welt, vielen Menschen wie Noura im letzten Jahr durch die Arbeit unserer Mitarbeiter weltweit begegnen konnte.

*Name geändert

Die Arbeit der Karmelmission unter Muslimen im Libanon wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!

no exception

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