UNSERE BLINDENSCHULE
Ein Leben, das reiche Frucht hinterlassen hat
Mission war seit der Zwangs-Islamisierung vor 1200 Jahren in Aserbaidschan verboten. Es gab zwar ausländische Christen – russische Baptisten und Armenier. Aber keine einheimischen Aseris. All das hat sich in den letzten 30 Jahren durch die Arbeit von unserem Mitarbeiter, Br. Timur*, geändert.
Er war einer der allerersten, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in der islamischen Republik Aserbaidschan zum Glauben an Jesus kamen – durch eine Bibel, die ihm ein durchreisender Klavierbauer schenkte.
Überall im Land entstanden durch sein Zeugnis und durch das Verteilen unserer Literatur Untergrundhauskreise – mit heute über 2.500 Gläubigen. Alles frühere Muslime! Eine gewaltige Frucht in den vergangenen 30 Jahren. Durch Br. Timur hat Gott vor unseren Augen eine Erweckung in Aserbaidschan geschenkt.
Br. Timur wurde brutal gefoltert, als er begonnen hatte zu missionieren. Über seine Folter wurde sogar im offiziellen Jahresbericht des Außenministeriums der Vereinigten Staaten zur Lage der Menschenrechte weltweit berichtet. Seitdem war Br. Timur sehr schwer herzkrank; hatte ständige Atemnot. Dann kamen schwere Diabetes und Prostataleiden dazu.
Trotz allem war Br. Timur unermüdlich im Einsatz. Über 100 Hauskreisleiter aus den vielen Untergrundhauskreisen im ganzen Land hat er ausgebildet und geschult. Bei den von uns mit diesen Hauskreisleitern durchgeführten Seminaren waren wir immer wieder überrascht, eine so biblisch fundierte Gruppe von Mitarbeitern vorzufinden, die Bruder Timur jahrelang ausgebildet hat!
Br. Timur verstand es, mit jedem Freundschaft zu schließen – sei es mit Mafiabossen, die ihn eigentlich umbringen wollten. Oder mit hochrangigen Offizieren aus der Armee. Viele – auch einige seiner Wächter, die für seine Folter zuständig waren – fanden durch ihn zum Glauben an Jesus Christus als ihrem Heiland, der uns ewiges Leben schenkt.
Br. Timur war oft sehr erschöpft. Die angeschlagene Gesundheit plagte ihn. Aber auch die vielen Probleme und Sorgen, die er für alle in der Gemeinde lösen sollte. Zum Ausgleich spielte er gerne Tischtennis. Und er war ein ausgezeichneter Schachspieler.
Vor sechs Monaten, am 28. November 2022, wurde er von unserem Herrn abberufen.
*Name geändert
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- Schlagwörter:
- Gemeindegründung, Aserbaidschan
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