UNSERE BLINDENSCHULE
„Gott kennt dich mit Namen und liebt dich“
Inmitten der Krisen im Nahen Osten, inmitten von Angst und Verzweiflung schenkt Jesus Hoffnung, auch durch die Arbeit der Karmelmission.
Inmitten der Nöte setzen unsere Mitarbeiter im Libanon ihren Dienst an den Armen, Bedürftigen, Behinderten und zur Verkündigung des Evangeliums fort. Sie handeln nach dem Motto: „Wirket, solange es Tag ist.“ (vgl. Johannes 9,4) Ihr Dienst ist nicht ungefährlich, aber sie lassen sich nicht abschrecken. Die Liebe Christi motiviert und stärkt sie. Unsere Mitarbeiterin Schwester Sara* leitet unsere Arbeit unter Frauen vor Ort. Sie berichtet:
„Hunderte Frauen kommen jede Woche in unser Gemeindezentrum und lassen sich durch das Wort Gottes stärken. Es kommen junge, mittelalte und ältere Frauen, Singles und Verheiratete, Syrer und Libanesen. Sie kommen immer und immer wieder, weil sie sich bei uns geliebt, angenommen und wertgeschätzt wissen.
Wenn sie zu uns kommen, sage ich ihnen: ‚Du bist eine wichtige und wertvolle Person in Gottes Augen. Der Herr kennt dich mit Namen und liebt dich.‘
Nach und nach ändert sich ihr Denken. Sie gewinnen innere Kraft. Viele kommen zum Glauben an Jesus und wagen es dann sogar, die Gute Nachricht zuhause mit ihren Familien zu teilen. Viele Ehemänner sagen zu ihren Frauen: ‚Du hast dich sehr verändert; du warst früher innerlich nicht so stark.‘
Nada* ist solch eine schiitische Frau aus dem Libanon. Sie ist verheiratet und hat zwei kleine Töchter. Die meisten männlichen Mitglieder in ihrer Verwandtschaft sind Kämpfer der Hisbollah. Nada kam wegen der großen wirtschaftlichen Not im Libanon zu uns. Sie bat um Hilfe in Form von Lebensmitteln. Ihre gesamte Familie war dagegen gewesen, dass sie um Hilfe bei den Christen bittet.
Bei ihrem ersten Besuch verlor sie leider ihren goldenen Ehering. Ihre Familie fand es heraus und sagte ihr: ‚Wir haben dir gesagt, du sollst da nicht hingehen! Alle Christen sind von Allah verflucht. Siehst du, du hast deinen goldenen Ring verloren. Alle Christen sind doch Lügner und Betrüger.‘
Zwei Wochen lang suchten wir bei uns in der Gemeinde vergeblich ihren Ring. Dann fanden wir ihn! Schnell rief ich sie an: ‚Wir haben deinen Ring gefunden!‘ Nada kam und nahm ihren Ring mit Tränen in den Augen entgegen. Sie sagte: ‚Ihr Christen seid keine Lügner und Betrüger. Ihr habt mir meinen Ring wiedergegeben. Wenn jemand aus meiner Verwandtschaft meinen Ehering gefunden hätte, hätten er ihn in diesen wirtschaftlich schweren Zeiten bestimmt verkauft und das Geld für sich behalten. Aber ihr habt ihn mir zurückgegeben. Ich danke euch.“
Danach begann sie, regelmäßig unsere Frauentreffen zu besuchen. Bei unseren Treffen lernte sie mehr und mehr über Jesus. Einmal sagte sie: ‚Ich habe nie verstanden, warum Christus sterben musste. Ich war gegen das Kreuz. Ich dachte immer: Warum sagen die Christen, Jesus sei gekreuzigt worden? Wir Muslime respektieren Isa im Koran, weil wir sagen, Isa sei nicht am Kreuz gestorben. Aber die Christen beleidigen ihn. Jetzt aber weiß ich, warum Jesus sterben musste. Er ist für mich am Kreuz gestorben. Ich hätte sterben sollen, aber er nahm meinen Platz ein.‘
Nada fand zum Glauben an Jesus. Sie sagte: ‚Zuerst kam ich, um Brot für meinen Leib zu bitten. Aber ich fand hier das Brot des Lebens, Jesus Christus.‘ Vor kurzem hat sich Schwester Nada zusammen mit einer Freundin taufen lassen. Nada spricht mutig mit anderen über Christus, auch mit ihrem Mann. Der hat nun auch angefangen, unsere Gottesdienste zu besuchen. Bitte beten Sie für Nada und ihre ganze Familie.“
*Name geändert
- Beitrag online seit:
- Schlagwörter:
- Flüchtlingshilfe, Libanon
- Schlagwörter:
- Flüchtlingshilfe, Libanon
Die Arbeit der Karmelmission zur Evangelisation im Libanon wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!
