UNSERE BLINDENSCHULE
Ein Corona-Hilferuf aus Bulgarien
Kurz nach Weihnachten meldete sich unser Mitarbeiter in Nordost-Bulgarien, Br. Tarik*, mit einem Hilferuf bei uns in der Missionszentrale. Br. Tarik und seine Frau gehören zur Minderheit der türkischstämmigen Zigeuner (so bezeichnen diese sich selbst), eine der ärmsten Bevölkerungsgruppen im EU-Land Bulgarien. Die türkischstämmigen Zigeuner in Bulgarien sind fast durchweg Muslime. Vor vielen Jahren kam Br. Tarik zum Glauben an Jesus Christus und leitet zusammen mit seiner Frau heute die Missionsarbeit der Karmelmission in Bulgarien. Unter anderen ist so eine Gemeinde von ehemaligen Muslimen entstanden.
Br. Tarik schrieb uns: „Wir konnten Euch lange nicht schreiben, weil wir schwer krank waren und mehr als drei Wochen im Bett lagen. Wir beide hatten hohes Fieber und Schmerzen im ganzen Körper. Wir waren nicht in der Lage, uns gegenseitig zu helfen. Wir sahen schrecklich aus. Wir waren so schwach und es ging uns so erbärmlich, dass wir nicht einmal Kraft hatten, zu beten. Wir konnten gerade noch seufzen ‚Herr, erbarme dich unser!‘ Es sind schon zwei Monate her. Immer noch leiden wir unter den Spuren der Krankheit.
Wir konnten keinen Corona-Test machen. Wir wissen bis heute nicht, was uns passiert ist. Unsere Geschwister in der Gemeinde wurden alle getestet. Bis auf zwei hatten alle Corona. Unter diesen Umständen konnten wir nur telefonisch miteinander Kontakt haben. Unser Gemeindehaus wurde vollständig desinfiziert. Wir dürfen trotzdem nicht zusammenkommen. Unsere Geschwister leben in großer Angst. Niemand will ins Krankenhaus gehen.
Viele in unserem Viertel und in den Dörfern sind an Corona gestorben. Aus Angst vor Corona haben Menschen aufgehört, sich zu treffen. Jeder bleibt zuhause. Manchmal besuchen nicht einmal Kinder ihre Eltern, obwohl sie im selben Haus, aber in verschiedenen Etagen wohnen.
Vielen Dank für Eure Gebete. Wir brauchen diese Gebete. Wir danken immer unserem Herrn, dass er uns Glaubensgeschwister wie Euch und viele Missionsfreunde geschenkt hat.“
Dank der Spenden unserer Missionsfreunde ist es uns nun möglich gewesen, den vielen armen Mitgliedern in der Gemeinde von Br. Tarik ein Lebensmittelpaket zu schenken. Zusätzlich erhielten alle Kinder, die die Kinderstunde der Gemeinde besuchen, ein Geschenkpaket mit Obst, Keksen und etwas Schokolade. Dies war alle eine große Ermutigung und Freude inmitten ihrer schweren Umstände. Vielen Dank, wenn auch Sie für unsere bedürftigen Geschwister in Bulgarien und die Gemeinde von Br. Tarik mitbeten!
*Name geändert
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- Schlagwörter:
- Bulgarien, Corona-Nothilfe, Gemeindegründung
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Die Arbeit der Karmelmission unter türkischsprachigen Zigeunern in Bulgarien wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!