Nigerianische Christen feiern einen Gottesdienst in einer durch die Boko Haram zerstörten Kirche
UNSERE BLINDENSCHULE
Verfolgt, aber nicht verlassen!
Das Leiden der Christen in Nord-Nigeria
Fast nirgendwo sonst auf der Welt ist das Leben für Christen zurzeit so gefährlich wie im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Seit Jahren eskaliert die Gewalt vonseiten islamistischer Terrorgruppen wie der Boko Haram. Die Zentralregierung in Abuja schafft es einfach nicht, das Gewaltproblem unter Kontrolle zu bringen. Immer wieder werden christliche Dörfer von den Islamisten überfallen und zerstört. Die Dorfbewohner werden oft grausam ermordet. Manchmal werden die Christen auch verschleppt und von den Entführern nur gegen ein hohes Lösegeld wieder freigelassen.
Gerade inmitten dieser Schwierigkeiten möchten wir als Karmelmission die Gute Nachricht von Jesus Christus den Muslimen weitersagen. Aber auch den leidenden Christen in dieser Region wollen wir mit Wort und Tat beistehen. Sie sollen wissen und erfahren, dass Gott sie in ihrer Not nicht vergessen hat.
Dazu leisten wir Unterstützung in Flüchtlingscamps, z.B. in Form von Lebensmitteln. Auch eine Schule für die Kinder von christlichen Flüchtlingen unterhalten wir vor Ort. Darüber hinaus besuchen wir die Terroropfer in ihren zerstörten Dörfern und leisten Wiederaufbauhilfe. Außerdem schenken wir den Christen Bibeln und Gesangbücher, wofür sie immer ganz besonders dankbar sind, denn die Islamisten zerstören gerade Bibeln mit Vorliebe, um die Christen in ihrem Glauben zu schwächen.
Unser Mitarbeiter Br. Ali* leitet diesen Bereich unserer Arbeit in Nord-Nigeria. Früher war er selber Moslem und kam dann zum Glauben an Jesus. Er berichtet, dass sie in der letzten Zeit einige sehr blutige Wochen miterlebt haben. Kürzlich konnten er und sein Team wieder einige der betroffenen Gegenden besuchen. Dabei konnten sie mehrere tausend Flüchtlinge in den verschiedenen Dörfern und Flüchtlingscamps ermutigen und ihnen Bibeln und Hilfsgüter bringen. Br. Ali schreibt uns:
Manchmal ist man nahe dran, die Hoffnung zu verlieren. Die Sicherheitslage verschlechtert sich zusehends im ganzen Land. Jetzt sind es schon ganze 10 Jahre, in denen die Boko Haram den Nordosten Nigerias terrorisiert. Im ganzen Norden sind darüber hinaus Fulani-Terroristen, Banditen und Entführer aktiv. Gerade heute bekam ich eine SMS von einem befreundeten Pastor. Die Ehefrau seines Freundes, auch ein Pastor, wurde heute (22. Januar) entführt. Er bittet um Gebet.
Solche Berichte empfangen wir täglich. Viele der stattfindenden Entführungen, Zerstörungen und Morde werden nicht einmal mehr gemeldet. Aber wir erleben auch immer wieder, wie Gott schützt und bewahrt. Ein Pastor aus dem Bundesstaat Borno drückt seinen Dank Gott gegenüber aus – sein Dorf wurde zwischen April 2018 und Dezember 2020 fünf Mal (!) von der Boko Haram angegriffen, und jedes Mal hat Gott ihn bewahrt. Wir erleben wirklich, dass der allmächtige Gott seinen Kindern inneren Frieden und Ruhe inmitten der Gefahren und Schwierigkeiten schenkt. Ich möchte euch freudig grüßen mit den Worten aus 2. Korinther 4,7-9:
‚Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um.’“
Vielen Dank, wenn auch Sie für unsere Glaubensgeschwister in Nord-Nigeria mitbeten.
*Name geändert
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- Flüchtlingshilfe, Nigeria, Literatur
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Die Arbeit der Karmelmission in Nord-Nigeria zur Unterstützung von Boko Haram Terror-Opfern wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!