NIGERIA
Fläche
923.768 km2
Einwohner
Ca. 200 Millionen
Sprachen
Englisch (Amtssprache); afrikanische Sprachen (z.B. Hausa und Fulani)
Religion
50% Muslime, 40% Christen, 10% Stammesreligionen. Nord-Nigeria ist fast völlig islamisch
Hintergrund: Nigeria
Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Es ist ein zweigeteiltes Land: Dem überwiegend christlich geprägten Süden des Landes steht der vom Islam beherrschte Norden gegenüber. Ab 1999 wurde das streng-islamische Scharia-Gesetz in allen 12 nördlichen Bundesstaaten Nigerias eingeführt. Hinzu kommen islamistische Terrororganisationen wie die Boko Haram und die Fulani Milizen, welche gezielt auf Christen und christliche Dörfer Anschläge verüben. Tausende Christen wurden schon ermordet und Hunderttausende mussten fliehen. Zurzeit ist noch kein Ende der Gewalt in Sicht. Nigeria braucht unsere Gebete und die Gute Nachricht von Jesus Christus.
Mission in Nigeria
Die Missionsarbeit in den Sharia-Staaten Nord-Nigerias ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. Das Leben für Christen ist hier sehr gefährlich. Ständig müssen sie mit Überfällen und Anschlägen vonseiten der Islamisten rechnen. Dennoch ist die Arbeit in Nord-Nigeria für die Karmelmission sehr wichtig. Gerade inmitten dieser schwierigen Umstände möchten unsere einheimischen Mitarbeiter den Muslimen das Evangelium von Jesus Christus weitersagen. Es ist uns außerdem ein Anliegen, den vom Terrorismus betroffenen Christen in ihrer Not mit praktischer und geistlicher Hilfe beizustehen.
Die Arbeit der EKM in Nigeria
Auf unterschiedliche Art und Weise möchte die Karmelmission die Muslime in Nord-Nigeria mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen. In Wort und Tat sollen die Menschen erfahren, dass Gott sie liebt. Dies geschieht unter anderem durch:
- Evangelistische Radio-Sendungen
- Weitergabe evangelistischer Literatur
- Humanitäre Hilfe und medizinische Einsätze in ländlichen Gebieten
- Brunnenbohrungen
- Das Ziegenprojekt
- Bau von Dorfschulen
- Ausbildung und Finanzierung von Bauernevangelisten
- Gemeindegründungen
- Wiederaufbauhilfe für zerstörte christliche Dörfer
- Unterstützung von Flüchtlingen in Flüchtlingslagern
Projekte, die auch in Nigeria durchgeführt werden
Bauernevangelisten
Viele unserer Bauernevangelisten sind selbst ehemalige Muslime, die jetzt an Jesus glauben. Durch die Karmelmission erhalten sie Schulungen in fortschrittlichen landwirtschaftlichen Methoden. Auch qualitativ hochwertiges Saatgut wird ihnen zur Verfügung gestellt. Dann werden sie in ein völlig islamisches Dorf im Norden Nigerias oder Ghanas ausgesandt und leben hier als Kleinbauern.
Das Wasserprojekt
Durch die Bohrung nach Wasser und den Bau von Brunnen in den Dörfern Nord-Nigerias möchte die Karmelmission zur Wasserversorgung dort beitragen. Die Muslime sollen durch das Trinkwasser ganz praktisch die Liebe Gottes erfahren. Die Bauernevangelisten der Karmelmission in Nord-Nigeria berichten immer wieder, wie dankbar die Dorfbewohner für das frische Wasser sind.
Das Ziegenprojekt
Im Rahmen des Ziegenprojekts der Karmelmission wird einer muslimischen oder christlichen Familie eine weibliche Ziege geschenkt. Wenn diese Ziege dann Zicklein zur Welt bringt, können diese auf dem Markt verkauft werden. Mit dem Erlös können Schulgebühren und Schulmaterialien bezahlt werden, die die Kinder für ihre Schulausbildung dringend benötigen.
Evangelisation im Netz
Internet und Smartphones haben inzwischen die hintersten Winkel der Welt erreicht. Die Nutzung der Sozialen Medien ist in den Ländern der sog. Dritten Welt oft noch intensiver als bei uns. Statistische Erhebungen zeigen zum Beispiel, dass fast 90% der Internetnutzer in der Arabischen Welt jeden Tag Soziale Medien nutzen.
Flüchtlingshilfe
Irak, Syrien, Sudan, Nigeria … Die Liste der Länder, in denen Menschen vor Terror, Gewalt und kriegerischen Auseinandersetzungen fliehen mussten und müssen, ist lang. Die wenigsten schaffen es in den reichen Westen. Zu Hunderttausenden kämpfen die Flüchtlinge in den Krisenländern selbst oder in den Nachbarländern in den Flüchtlingscamps ums Überleben.
Gemeindegründung
Die Karmelmission sieht Gemeindegründung nicht als eine ihrer Hauptaufgaben an. Wo immer möglich, arbeiten wir mit vorhandenen guten christlichen Gemeinden vor Ort zusammen und verweisen muslimische Konvertiten an diese. Das ist jedoch nicht immer möglich.
Literatur
Das Herzstück unserer Arbeit bildet die Schriftenmission: Einerseits verteilen unsere Mitarbeiter viele Bibeln und Bibelteile an Muslime. Darüber hinaus vertreiben wir in über 40 Sprachen zahlreiche evangelistische Schriften und Büchlein, in denen wichtige Grundlagen des christlichen Glaubens und der Bibel speziell für Muslime verständlich dargelegt werden.
Medizinische Hilfe
Gott kümmert sich um den ganzen Menschen. Auch die Linderung körperlicher Not ist Ihm ein Anliegen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter. In den meisten Ländern dieser Welt ist gute medizinische Versorgung allerdings eine kostspielige Angelegenheit.
Nähschulen
Frauen und Mädchen haben es in islamisch geprägten Gesellschaften besonders schwer. Sie werden häufig diskriminiert. Auch in der Schulbildung und Ausbildung werden Mädchen im Vergleich zu Jungen häufig benachteiligt. Die Karmelmission bietet jungen Frauen und Mädchen Nähkurse an
Radio
Seit vielen Jahren sind evangelistische Radiosendungen ein wunderbares zusätzliches Mittel um Muslimen die Botschaft von der Liebe Gottes weiterzusagen. Das Radio macht nicht vor Landesgrenzen halt und kann von interessierten Muslimen in den jeweiligen Regionen und über das Internet jederzeit und frei empfangen werden.
Schulen
Gottes Liebe gilt ganz besonders für Kinder, die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Eine gute Schulbildung legt einen wichtigen Grundstein dafür, dass Kinder einen guten Start ins Leben hinlegen können und später auf eigenen Beinen stehen können. Aber nicht nur zur guten Bildung der Kinder können unsere Mitarbeiter beitragen.
Aktuelle Erfahrungsberichte aus Nigeria
Segensreiche Missionsarbeit inmitten von Terror – auch dank des Ziegenprojekts
Der Norden Nigerias ist Operations-Terrain der Boko Haram und anderer Terror-Milizen. An kaum einem anderen Ort der Erde ist das Leben von Christen so gefährdet wie hier. Umso dankbarer sind wir für die 45 Bauernevangelisten der Karmelmission, die all diesen Gefahren trotzen, um die Muslime mit dem Evangelium zu erreichen. Eine Schlüsselrolle in der Missionsarbeit unserer Bauernevangelisten spielt immer wieder das Ziegenprojekt.
Der Schreiner aus einer „Boko-Haram-Familie“ findet zum Leben
Eigentlich hätte Fuad ein Kämpfer bei der Terrorgruppe Boko Haram werden sollen. Doch sein Beruf als Schreiner verschonte ihn von diesem Schicksal. Nach außen zeigte er sich als frommer Muslim. Erschüttert wurde sein Leben von der Warnung des Imams auf der Beerdigung seines Freundes vor der „Tortur im Grab“. Doch dann hörte er eine Radiosendung der Karmelmission und schöpfte neue Hoffnung.
Im Fronteinsatz für Jesus
Nordnigeria ist das für Christen zurzeit gefährlichste Gebiet weltweit. Unser Mitarbeiter Br. Abdul und sein Team von 40 Bauernevangelisten stehen dort im Fronteinsatz für Jesus. Jeder Bauernevangelist wird strategisch in einem muslimischen Dorf platziert. Br. Abdul berichtet uns hier von den Freuden und Leiden seiner Besuche in den Dörfern der Bauernevangelisten.
Spenden für Nigeria
Wenn Sie die Arbeit der Karmelmission in Nigeria finanziell unterstützen wollen, können Sie dies direkt hier tun!