UNSERE BLINDENSCHULE
Ein Zeuge für Jesus in der Scharia-Schule
Unser Mitarbeiter Br. Yousef* leitet im Libanon eine Schule für blinde und sehbehinderte Kinder. Liebevoll werden hier diese oft in ihren Familien nicht wertgeschätzten Kinder versorgt und erhalten eine gute Schulbildung. Sie hören hier auch von Jesus, der alle Menschen liebt, und durch seine Liebe verändern auch ihr Leben möchte. Mahmoud*, einer der hier seit vielen Jahren umsorgten Kinder, hatte Jesus in sein Leben aufgenommen. Als sein Vater ihn jedoch letztes Jahr von Br. Yousefs Schule nahm und auf eine islamische Schule versetzte, wurde sein Glaube an Jesus auf eine große Probe gestellt. Br. Yousef berichtet:
„Seine Mutter brachte Mahmoud vor 10 Jahren zu uns, als er 6 Jahre alt war. Er stammt aus einer sunnitisch-libanesischen Familie und ist schwer sehbehindert. Mahmoud hat in unserer staatlich anerkannten Schule in der Bekaa-Hochebene die neunte Klasse erfolgreich absolviert und kam vor zwei Jahren zum Glauben an Jesus Christus als seinem Herrn. Am Anfang war er mal scheu und schweigsam, mal ganz aggressiv. Manchmal lobte er den Propheten Mohammed, um uns zu ärgern. Aus diesem Jungen machte unser allmächtiger Herr einen mutigen Christen. Wenn Mahmoud seinen muslimischen Kameraden über Jesus erzählte, sprach er leise, aber klar und voller Überzeugung.
Nach der neunten Klasse wollte Mahmoud das Abitur machen. Sein Vater, ein fanatischer Muslim, wollte das nicht. Er schickte Mahmoud gegen dessen heftigen Widerstand auf eine Schule im Libanon. Mahmoud sollte dort das islamische Gesetz studieren und ‚alles Christliche, das er gelernt hat, loswerden‘. Als Mahmoud im Sommer letzten Jahres zum letzten Mal in unserem Zentrum war, sagte er: ‚Es ist so ungerecht und grausam, dass ich als Christ ausgerechnet das islamische Gesetz studieren muss. Warum hat Jesus das nicht verhindert?‘ Er war verzweifelt und auch wir waren hilflos. Wir beteten zusammen.
Im November rief mich Mahmoud an. Das war das allererste Lebenszeichen von ihm, seit er uns verlassen hatte. Er klang ganz selbstbewusst und fröhlich. ‚Br. Yousef, wir müssen unseren Herrn Jesus loben‘, sagte er. ‚Ich bin so froh, dass ich in dieser islamischen Schule bin. Lass mich dir erzählen, was heute passiert ist. Wir hatten heute eine Vorlesung zum islamischen Strafrecht. Der Professor betonte immer wieder, wie barmherzig und gütig der Islam sei und erzählte als Beispiel dafür, wie Mohammed eine muslimische Ehebrecherin zunächst nach Hause geschickt habe, weil sie schwanger gewesen sei. Dass sie erst nach der Entbindung gesteinigt wurde, sei wahre Barmherzigkeit!‘
Mahmoud sagte: ‚Ich konnte mich nicht beherrschen. Ohne mich zu Wort zu melden, stand ich auf und sprach laut aus: ‚Wollt ihr hören, was wahre Barmherzigkeit ist? Dann erzähle ich euch, wie Jesus mit einer Ehebrecherin umging.‘ Ich zitierte die Verse Johannes 8,1-11, die ich auswendig gelernt hatte. ‚Das ist die echte Barmherzigkeit‘, sagte ich. ‚Jesus tötete die Ehebrecherin nicht, sondern vergab ihr ihre Sünde!‘ Es gab einen richtigen Tumult im Vorlesungsraum. Manche Studenten gaben mir recht. Der Professor sagte, Missionare hätten mich vergiftet.
‚Heute weiß ich, warum Jesus es zuließ, dass ich hier das islamische Gesetz studiere‘, sagte Mahmoud. ‚Durch mich hören hier so viele Muslime von Jesus. Das ist der Grund.‘“
Br. Yousef bittet uns, für Mahmoud zu beten.
*Name geändert
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- Libanon, Blindenprojekt
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