UNSERE BLINDENSCHULE

„Ich möchte Christus haben, egal wie hoch der Preis sein wird“

Während im Libanon weiterhin kein Ende der wirtschaftlichen und sozialen Krise in Sicht ist, erleben unsere Mitarbeiter Gottes mächtiges Wirken in diesem Land, das einst als „Schweiz des Nahen Ostens“ bezeichnet wurde. Einer, der kürzlich zum Glauben an Jesus fand, ist Br. Ali*.

Er ist 33 Jahre alt, stammt aus der Nähe von Baalbek und arbeitet in der libanesischen Armee in Beirut. Sein Familienclan ist eng mit der Hisbollah verflochten. Ali wuchs somit streng islamisch-schiitisch auf. Vor einiger Zeit entwickelte sich eine Freundschaft zu einer christlichen Familie. Er sah, wieviel Liebe sie ihm und seiner Familie entgegenbrachten und freute sich darüber, wie freundlich sie zu ihm waren. Dann begann er sich langsam für ihren Glauben an Jesus zu interessieren. Der Vater der Familie gab ihm die Telefonnummer von Br. John*. „Wenn du dich für den christlichen Glauben interessierst, kontaktiere Br. John! Er wird sich bestimmt die Zeit nehmen, um sich mit dir zu treffen“, meinte der Freund.

So kam es dann zu mehreren Treffen zwischen Ali und Br. John, einem Mitarbeiter der Karmelmission im Libanon. Ali erhielt eine Bibel und begann darin zu lesen. Er war begeistert. Besonders zog ihn die Person Jesu Christi an: Seine Worte, Seine Taten, Seine Lehre. Immer mehr reifte in ihm der Wunsch, selbst zu Christus zu gehören.

Zwei Monate, nachdem sie angefangen hatten, sich regelmäßig zu treffen, traf sich Br. John ein weiteres Mal in seinem Büro mit Ali. Br. John stellte ihm einige sehr direkte Fragen: „Glaubst du, dass Jesus Christus der Sohn Gottes, und damit Gott ist?“ „Ja!“, antwortete Ali. „Glaubst du, dass Jesus Christus für deine Sünden am Kreuz gestorben und wieder auferstanden ist?“ „Das glaube ich“, sagte Ali.

„Möchtest du Ihn jetzt als deinen persönlichen Herrn und Heiland annehmen?“ „Ja, das möchte ich!“, sagte er wiederum. Dann fragte Br. John: „Bist du dir der Konsequenzen bewusst, dass dein Christsein Verfolgung und Leiden, möglicherweise sogar den Tod nach sich ziehen könnte?“ „Ja, das weiß ich.“ Ali machte eine Pause. „Ich möchte Christus haben, egal wie hoch der Preis sein wird, den ich zahlen muss.“ Gemeinsam beteten Br. John und Ali, als dieser sein Leben Jesus Christus übergab. An diesem Tag gab es im Gemeindebüro von Br. John eine Freudenfeier.

Der Bibelvers, der Ali am meisten beeindruckt, ist Johannes 13,1: „Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum Vater; und wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.“ Die Liebe Jesu ist für Ali so eindrücklich. Er sagt: „Kein Mensch ist bereit für mich zu sterben und keiner opfert sich für mich, aber der Herr Jesus ist aus Liebe für mich gestorben, deshalb habe ich Ihn so lieb.“

Heute folgt Br. Ali Jesus Christus nach. Seine Nachfolge hat Konsequenzen. Seit er seinem Vater davon erzählt hat, dass er jetzt Christ ist, spricht dieser nicht mehr mit ihm. Ali hat auch Angst davor, dass ihn seine erweiterte Familie töten wird, deshalb versucht er jetzt mit seiner Frau und den Kindern im Libanon umzuziehen. Er sagt aber ganz klar: „Ich bin kein Muslim mehr, ich bin Christ und freue mich sehr an meinem Glauben. Die Liebe, die ich bei Jesus gefunden habe, die möchte ich in meinem und im Leben meiner Familie haben.“

*Name geändert

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