UNSERE BLINDENSCHULE
„Ihr habt unsere Tränen abgewischt“
In der Heiligen Nacht verkündeten die Engel die gute Nachricht von der Geburt des Heilands den Hirten auf den Feldern Bethlehems. Das waren Menschen die arm und oft verachtet am Rande der Gesellschaft ihr Leben fristeten. Gott richtet sein Augenmerk ganz besonders auf die Menschen, die Not leiden und auch sonst nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Er vergisst niemanden.
Nigeria durchlebt zurzeit die schwerste Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte. Die ausufernde Inflation macht der Bevölkerung schwer zu schaffen. Besonders der Wegfall der staatlichen Subventionen für Benzin und Diesel fällt schwer ins Gewicht. Die Kraftstoffpreise haben sich verdreifacht. Die meisten Menschen kommen gerade noch so über die Runden und jeder zehnte Nigerianer leidet unter akutem Hunger. Medizinische Behandlung und Medikamente können sich nur die Reichen leisten.
Umso wichtiger ist es, dass wir die Ärmsten der Armen nicht vergessen. Dazu gehören auch die christlichen Flüchtlinge, die aufgrund vom Boko Haram Terrorismus manchmal schon seit Jahren in Flüchtlingslagern leben. Br. Ali* hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, sich dieser Opfer von Gewalt und Vertreibung anzunehmen. So kümmert er sich regelmäßig um die Bewohner mehrerer Flüchtlingslager in den Bundesstaaten Borno und Adamawa. Er bringt ihnen Lebensmittel, wo es nötig ist, aber auch Saatgut und Düngemittel, damit sie etwas anbauen können. Er berichtet:
„Geliebte Missionsfreunde, wir senden Euch unsere herzlichen Grüße mit den Worten aus 2. Mose 15,11: HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so herrlich und heilig ist, schrecklich, löblich und wundertätig? Ja, unser Gott, den wir den Muslimen hier verkündigen, Er ist unvergleichlich groß und wunderbar. Er kam zu uns und besuchte uns in seinem Sohn Jesus Christus. Er ist auch größer als alle unsere Probleme.
Viele Familien in Nigeria können sich zurzeit nicht selbst ernähren. Liebe Missionsfreunde, es sind Ihre Gaben, die den von uns betreuten Flüchtlingen das Überleben ermöglicht haben. Sie waren wie ein Rettungsseil in der gegenwärtigen schweren Wirtschaftskrise. Vielen, vielen Dank, dass Sie uns nicht vergessen haben.
Die Flüchtlinge bedanken sich für die Lebensmittel, die Bibeln und Liederbücher und sonstigen Hilfen und besonders auch für die medizinischen Einsätze, die wir in den Flüchtlingscamps durchführen. Im Shuwari Flüchtlingscamp leben 400 Erwachsene und 320 Kinder, insgesamt 107 Haushalte. Hier führten wir im letzten Herbst bereits unseren 3. medizinischen Einsatz mit 3 Ärzten, 3 Krankenschwestern, 2 Labortechnikern und weiteren Assistenten durch. Insgesamt 479 Personen mussten in diesem Flüchtlingslager behandelt werden! Die am häufigsten behandelten Erkrankungen waren Malaria, Magen-Darm-Infekt, Typhus, Lungenentzündung, Augenentzündung, Hautentzündung, Parasitenbefall und Bluthochdruck.
Ich kann euch die Dankbarkeit der Menschen im Flüchtlingslager nicht beschreiben. Der Leiter des Flüchtlingscamps sagte zu mir: ‚Seit 10 Jahren schon betteln wir die Regierung um die Einrichtung einer Tagesklinik hier im Camp an. Ohne Erfolg. Trotzdem gaben wir die Hoffnung nicht auf und beteten weiter zu Gott um Hilfe. Jetzt ist die Karmelmission zu uns gekommen und hat uns die Tränen abgewischt. Gott segne Euch!‘
Maman*, eine Patientin, sagte: ‚Ich bin schon sehr lange schwer krank gewesen. Mir fehlte das Geld, um in die Stadt ins Krankenhaus zu fahren. Aber die Untersuchungen und Medikamente dort hätte ich mir sowieso nicht leisten können. Meine Angehörigen und ich hatten uns schon mit meinem baldigen Tod abgefunden. Jetzt bin ich gerettet. Bitte gebt meinen Dank an diejenigen weiter, die diese Behandlung durch ihre Gaben ermöglicht haben.‘“
Liebe Missionsfreunde, wir möchten Ihnen von Herzen danken, dass sie auch in dieser Advents- und Weihnachtszeit unsere bedürftigen Geschwister, welche von unseren Mitarbeitern in Nigeria und in anderen Einsatzländern betreut werden, mit Ihren Gaben und im Gebet nicht vergessen.
*Name geändert
- Beitrag online seit:
- Schlagwörter:
- Flüchtlingshilfe, Nigeria
- Schlagwörter:
- Flüchtlingshilfe, Nigeria
Die Arbeit der Karmelmission zur Evangelisation in Nigeria wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!