UNSERE BLINDENSCHULE

Im Fronteinsatz für Jesus

Br. Abdul* und sein Team von 40 Bauernevangelisten in Nord-Nigeria sind nach wie vor darauf fokussiert, die Muslime in diesen islamisch dominierten Landesteilen für Jesus Christus zu erreichen. Jeder Bauernevangelist wird strategisch jeweils einem völlig muslimischen Dorf zugeteilt. Hier leben und arbeiten sie als Kleinbauern. Gleichzeitig bauen sie freundschaftliche Beziehungen zu den muslimischen Dorfbewohnern auf und erzählen ihnen von ihrem Glauben an Jesus. So entstehen kleine Konvertiten-Gemeinden in den Dörfern, die von unseren Bauernevangelisten betreut werden.

Br. Abdul reist regelmäßig in einzelne Dörfer, um die Bauernevangelisten zu ermutigen und zu unterstützen. Das Leben in diesen Dörfern ist nicht einfach, oft einsam und voller Gefahren. Br. Abdul berichtet:

„Im Dorf bei einem unserer Bauernevangelisten waren zwei Männer entführt worden. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, begaben wir uns auf Schleichwegen in dieses Dorf, um unseren Mitarbeiter zu ermutigen. Auf gleichem Wege verließen wir das Dorf auch wieder. Leider kam es in der Nacht nach unserem Besuch zu einem weiteren Angriff auf das Dorf. Drei Menschen wurden getötet und 11 weitere Personen wurden entführt, einige davon Mitglieder der Gemeinde unseres Evangelisten. Es wurden viele Kühe gestohlen. Wie durch ein Wunder ist unserem Bauernevangelisten nichts geschehen. Bitte betet um Schutz für unseren Mitarbeiter und für die Freilassung der entführten Personen.

Wir besuchten auch unseren Bauernevangelisten Br. Hussaini*. Er und seine Frau waren gerade dabei, die geernteten Paprikaschoten zur Trocknung in der Sonne auszubreiten. Die Lehmhütte von Br. Hussaini ist leider in einem schlechten Zustand. Immerhin konnten wir dank der Unterstützung der Karmelmission letztes Jahr das Wellblechdach erneuern. Trotzdem bleibt seine Wohnsituation unbefriedigend. Während der Regenzeit kann es schnell zum Einsturz einer Lehmhütte kommen. Wir hoffen daher, für Br. Hussaini eine Unterkunft aus Zementblöcken bauen zu können.

Sehr gefreut hat uns die Hochzeit von Bitrus, an der wir teilnehmen konnten. Vor seiner Bekehrung hieß er Muhammed. Jetzt nennt er sich Bitrus – der Hausa-Name für Petrus. Er hat Keziah, ein christliches Mädchen aus seinem Dorf, geheiratet. Bitrus kam im Jahr 2019 durch unseren Bauernevangelisten Br. Hashimu* zum Glauben. 

Das erste Mal hörte Bitrus von Jesus, als er per Anhalter von unserem Bauernevangelisten auf dem Motorrad mitgenommen wurde. Danach besuchte er Br. Hashimu häufig zuhause, um sich über den Glauben zu unterhalten. Schließlich kam er zum Glauben an Jesus.

Sein Vater hörte von seiner Bekehrung und war außer sich vor Wut. Er stellte Bitrus zur Rede:

‚Stimmt es, was ich gehört habe, dass du jetzt Christ bist?‘

Mit zitternder Stimme antwortete Bitrus: ‚Ja, das ist wahr.‘

Daraufhin schlug der älteste Bruder von Bitrus ihn mit einem Knüppel auf den Kopf, weil er durch seine Bekehrung „Schande“ über die Familie gebracht hatte. Auch sein Vater verprügelte ihn und sperrte ihn in ein Zimmer ein. Dann rief er die Polizei und bat um die Verhaftung seines eigenen Sohnes, weil dieser vom Islam abgefallen sei. Zwei schreckliche Monate lang war Bitrus auf der Polizeistation eingesperrt.

Erst durch den Einsatz der Christen im Dorf kam Bitrus wieder frei. Für seine Freilassung musste ein „Lösegeld“ gezahlt werden. Sein Vater wollte ihn zuhause aber nicht wieder aufnehmen. So nahm unser Bauernevangelist ihn bei sich zuhause auf und versorgte ihn.

Jetzt, mehr als zwei Jahre später, hat sich das Blatt gewendet. Gott hat es geschenkt, dass sich die Beziehung zum Vater wieder gebessert hat. Bitrus ist zuhause inzwischen wieder willkommen. Sein Vater nahm sogar als Gast an der Hochzeit teil. Dadurch drückte er aus, dass er jetzt seine Zustimmung dazu gibt, dass sein Sohn Christ ist. Viele weitere muslimische Dorfbewohner waren zu Gast beim Traugottesdienst. Nach dem erlebten Leid der letzten zwei Jahre war dies für Bitrus ein wunderbares Erlebnis.

Bitte betet für alle unsere Bauernevangelisten – sie stehen im Fronteinsatz für Jesus.“

 

*Name geändert

Die Arbeit der Karmelmission unter Muslimen in Nigeria wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!

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