UNSERE BLINDENSCHULE
Medizinischer Hilfseinsatz inmitten von Gefahren
Nord-Nigeria gehört gegenwärtig zu den gefährlichsten Missionsfeldern weltweit. Nicht nur die altbekannte Terrorgruppe Boko Haram macht insbesondere Christen hier das Leben schwer. Auch andere gewalttätige Gruppen wie Fulani Milizen, sogenannte „Banditen“, die sich auf Entführungen mit anschließender Lösegelderpressung spezialisiert haben, und die Boko Haram Abspaltung ISWAP (Islamischer Staat der Westafrikanischen Provinz) stellen eine große Gefahr im Alltag der Menschen dar. Br. Abdul*, der die Arbeit unserer Bauernevangelisten in Nord-Nigeria leitet, berichtet:
„Die Lage hier bei uns hat sich so sehr verschlechtert, dass sich niemand mehr seines Lebens sicher sein kann. Wir Christen stehen den Entführern, den bewaffneten Banditen, den Fulani Milizen und der Boko Haram hilflos gegenüber. Der Ernst der Lage führt uns ins Gebet.
Was die Arbeit unserer Bauernevangelisten in Nord-Nigeria betrifft, so müssen wir sehr vorsichtig vorgehen. Manche von ihnen können wir zurzeit nur eingeschränkt in ihren Dörfern besuchen, um sie nicht der Gefahr von Entführungen oder Anschlägen auszusetzen. Bitte verdoppelt Eure Gebete für unser Land.“
Trotz aller Gefahren lassen sich unsere nigerianischen Mitarbeiter nicht von der wichtigen Missionsarbeit unter Muslimen abhalten. In den ländlichen Gegenden Nord-Nigerias existiert so gut wie keine medizinische Infrastruktur. Vor kurzem gab es wieder einen groß angelegten medizinischen Hilfseinsatz im Dorf eines unserer Bauernevangelisten. Bei solch einem Hilfseinsatz werden jeweils Hunderte von Patienten durch ein Team von Freiwilligen kostenlos behandelt. Eine wunderbare Gelegenheit, den Muslimen die Liebe Gottes praktisch zu bezeugen. Br. Abdul leitete den Einsatz. Anschließend berichtete er uns:
„Wir waren eine Gruppe von ca. 35 Freiwilligen — darunter medizinisches und technisches Personal, Seelsorger und Köche. Nicht weit außerhalb unseres Zielortes dann der Schock – der Kleinbus mit 18 Krankenschwestern überschlug sich! Wir befürchteten das Schlimmste. Sofort kamen einige Dorfbewohner herbeigeeilt und halfen uns, die Frauen aus dem Bus zu befreien. Gott war gut zu uns! Außer einigen Schrammen und einer ausgerenkten Hand waren alle Schwestern unverletzt geblieben.
Gott schenkte uns dann noch ein gesegnetes Einsatzwochenende. Viele Patienten kamen zur Behandlung und hörten das Wort Gottes. Am meisten freuten wir uns darüber, dass sich 30 Muslime an diesem Wochenende für ein Leben mit Jesus Christus entschieden haben.“
Trotz aller Anfechtungen, die unsere Geschwister in Nigeria erleben – Gott ruft uns dazu auf, Ihm unter allen Umständen zu vertrauen. „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott!“, sagt Er (Jesaja 41,10). In Krisenzeiten dürfen wir Gott ganz besonders beim Wort nehmen.
*Name geändert
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- Nigeria, Bauernevangelisten, Medizinische Hilfe
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Die medizinische Hilfe der Karmelmission in Nigeria wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!