UNSERE BLINDENSCHULE
Missionseinsatz in der Terai-Region
Nepal wurde in den letzten Monaten von einer Denguefieber-Infektionswelle heimgesucht. Denguefieber ist eine der weltweit sich am schnellsten ausbreitenden Viruserkrankungen, die durch Mücken übertragen wird. Auch unser nepalesischer Mitarbeiter, Br. Amrish*, ist nicht verschont geblieben und musste medizinische Behandlung in Anspruch nehmen.
Nach seiner Genesung brach Br. Amrish Mitte Oktober zu einem Missionseinsatz in die Terai-Region im Süden des Landes auf. In dieser Grenzregion zu Indien leben die meisten Muslime. Hier liegt auch der Schwerpunkt der Arbeit der Karmelmission in Nepal. Im örtlichen Radiosender dieser Region verkündet unser Mitarbeiter Br. Devdas* das Wort Gottes für Muslime. Ziel der Reise war u.a. die Stärkung der örtlichen Gemeinschaften und Konvertiten. Außerdem waren zwei Seminare eingeplant: Ein Trainings-Seminar, um Pastoren und Christen vor Ort in der Evangelisation unter Muslimen zu schulen, sowie ein Seminar für am Evangelium interessierte Muslime.
Br. Amrish berichtet:
„Nach 8 Stunden Fahrt auf unwegsamen Wegen durch eine landschaftlich herrliche Gegend erreichten wir unser Ziel. Wir hatten eigentlich mit 30 Teilnehmern an unserem Evangelisations-Seminar gerechnet. Doch dann saßen uns mehr als 60 Teilnehmer – Pastoren, Jugendleiter, Evangelisten – aus verschiedenen Dörfern gegenüber und lauschten gespannt unseren Vorträgen. Wir unterrichteten die Anwesenden zu den Grundlagen des Islams und zur Evangelisationsarbeit unter Muslimen. Br. Devdas unterstütze uns bei den Vorträgen. Br. Uzir*, ein junger Muslimkonvertit, der wegen Verfolgung seit April bei Br. Devdas untergebracht ist, gab sein Zeugnis.
Wir stellten auch die evangelistische Literatur der Karmelmission vor. Viele der Teilnehmer nahmen sich anschließend einen Literaturvorrat zum Verteilen an Muslime mit nach Hause.
Nach Abschluss dieses zweitägigen Seminars machten wir uns auf den Weg in ein Dorf im Bara-Distrikt. Ein örtlicher Pastor hatte uns eingeladen. Dieser Pastor und seine Frau evangelisieren ihre muslimischen Nachbarn, indem sie diese zu sich nach Hause einladen und dort mit ihnen die evangelistischen Radiosendungen von Br. Devdas anhören. Diesen interessierten Zuhörern und ihren Fragen zum Evangelium wollten wir uns nun stellen.
Als wir ankamen, wurden wir von den ca. 30 anwesenden muslimischen Männern und Frauen herzlich begrüßt. Einige davon sind Studenten an der örtlichen Koranschule. Sie freuten sich auch sehr, Br. Devdas, dessen Stimme sie wöchentlich am Radio verfolgen, einmal persönlich zu sehen. Anhand des Gleichnisses vom verlorenen Schaf (Lukas 15,3-7) erklärte ich den vor mir sitzenden Muslimen das Evangelium. Wir stecken im Sumpf der Sünde fest, und wie das verlorene Schaf können wir uns nicht selber retten. Jesus ist der einzige Retter, der uns von unserer Sünde retten und ewiges Leben schenken kann. Das Wort Gottes verheißt, dass alle, die den Namen des Herrn anrufen, gerettet werden.
Wir konnten an die Seminarteilnehmer auch die evangelistischen Büchlein der Karmelmission verschenken. Zwei der Teilnehmer, Br. Safi* und Sr. Noorjahan*, bekannten sich nach diesem Seminar zum Glauben an Jesus. Allerdings vorerst noch nicht öffentlich.
Br. Safi sagte: ‚Ich bin 60 Jahre alt und arbeite als Tagelöhner auf den Feldern von Farmbesitzern. Ich höre sehr gerne den Radiosendungen von Br. Devdas zu. Nach dem heutigen Seminar habe ich mich für Jesus entschieden. Ich habe jedoch Angst vor der Reaktion der muslimischen Gemeinschaft, sollte ich meinen Glauben an Jesus öffentlich bekennen. Bitte betet für mich, dass Gott mir den Mut dazu schenkt, ein öffentlicher Zeuge für Jesus zu sein.‘
Sr. Noorjahan sagte: ‚Ich bekenne Jesus als meinen Herrn und Heiland. Auch ich fürchte jedoch die Verfolgung vonseiten der Muslime. Bitte betet für mich, und auch für meinen Ehemann und unsere drei Kinder, dass auch sie die rettende Gnade Gottes in ihrem Leben erfahren werden.‘
Wir danken Gott für die gesegneten Einsätze in der Terai-Region. Wir danken Gott für unsere örtlichen Kontakte, Mitarbeiter, Konvertiten und für die Radioprogramme von Br. Devdas. Bitte betet dafür, dass die derzeitige Arbeit mit so viel Schwung wie bisher weitergehen kann.“
*Name geändert
Die Arbeit der Karmelmission unter Muslimen in Nepal wird ermöglicht durch die Gebete und Spenden unserer Missionsfreunde!